Pfannkuchen (russ. блины = Blinis) gehören wohl zu den ältesten Speisen der russischen Küche. Sie werden in Russland oft zubereitet und mit unterschiedlichem Inhalt gefüllt. Beliebt sind deftige Varianten mit Fleisch- oder Fischfüllungen, aber auch süße Blinis mit einem Quark-Frucht-Kern. Russische Pfannkuchen beinhalten viel Butter, weil jeder Blini nach dem Backen mit geschmolzenem Fett bestrichen wird – es ist also eine kalorienreiche Angelegenheit. Das ist bei meinen Pfannkuchen natürlich nicht der Fall. Da ich, wie jeder zweite Russe, gerne Buchweizen esse, habe ich mich für ein gemischtes Mehl aus normalem Weizen und Buchweizen entschieden. Buchweizen schmeckt sehr würzig und ist glutenfrei. Das Buchweizenmehl klebt also nicht und weil meine Pfannkuchen vegan sind, hat das Klebereiweiß aus Weizenmehl eine wichtige Funktion: Es hält die Buchweizenpfannkuchen zusammen. Bei der Füllung war ich hin und her gerissen. Anfänglich dachte ich an eine Sojahackfüllung. Eine fischiger Kern aus veganem Kaviar und einer leichten Creme sollte es dann werden. Ich liebe den Geschmack nach Meer: Algen, Noriblätter, Seegras. Veganer Kaviar ist unter den Fisch-Ersatzprodukten mein absolutes Highlight.
Zutaten für ca. 12 Blinis
Für den Teig
- 130 g Weizenmehl
- 70 g Buchweizenmehl
- 300 ml Hafermilch
- 150 ml Sprudelwasser
- 1/2 TL Salz
- 2 gestrichene TL Backpulver
- 1 TL Kokosblütenzucker (Agavendicksaft oder Zuckerrübensirup)
- 4 EL Sonnenblumenöl
- 50 g Margarine
Für die Füllung
- Vegane Creme
- Veganer Kaviar
- Schnittlauch
- Petersilie
- Dill
- Salz und Pfeffer
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So wird’s gemacht…
1. Alle trockenen Zutaten (Mehl, Salz, Backpulver und Zucker) in eine Schüssel geben und gut verrühren. Im nächsten Schritt langsam die Hafermilch einrühren, damit keine Klümpchen entstehen. Zum Schluss das Sprudelwasser hinzugießen und alles gut verquirlen. Den Pfannkuchen-Teig 20 Minuten ruhen lassen, damit der Klebereiweiß bzw. das Gluten quellen kann. Dann hält der Teig auch ohne Eier gut zusammenhält und reißt nicht. Sprudelwasser wirkt wie ein natürliches Backtriebmittel. In Kombination mit Backpulver werden die Pfannkuchen fluffiger.
Das Buchweizenmehl sieht recht dunkel aus. Schwarze Punkte im Teig sind daher typisch. Buchweizen zeichnet sich durch einen nussigen, kräftigen Geschmack aus. Es ist von Natur aus glutenfrei, reich an Proteinen und ist zudem super gesund. Auch der Vitamin- und Mineralstoffgehalt ist nicht zu vernachlässigen. Magnesium, Calcium und Eisen sind reichlich vorhanden. Da Buchweizen glutenfrei ist, enthält dieser keinen Klebereiweiß. Pfannkuchen aus purem Buchweizen würden daher nicht zusammenhalten und beim Wenden reißen. Bei veganen Pfannkuchen sollte man aus diesem Grund einen höheren Anteil an Weizenmehl mit einem geringen Anteil Buchweizenmehl vermischen. Ideales Mischverhältnis ist ungefähr 70:30.
2. Nach der Ruhephase 4 EL Sonnenblumenöl in den Teig geben und mit einem Schneebesen unterrühren. Pfanne erhitzen, eine dreiviertel Kelle Teig hineingeben und verteilen. Pfannkuchen bei mittlerer Hitze backen. Wenn sich oben kleine Bläschen gebildet haben und sich der Rand gelöst hat, kann der Pfannkuchen gewendet werden.
3. Den fertig gebackenen Pfannkuchen auf einen flachen Teller legen und mit etwas geschmolzener Margarine bepinseln. Aus dem Teig ca. 12 Pfannkuchen backen und beim Übereinanderlegen jedes Mal mit Margarine bestreichen, damit sie schön saftig werden und nicht verkleben.
4. Für die Füllung Kräuter kleinhacken und mit der veganen Creme vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nun die Pfannkuchen mit der Masse bestreichen, den veganen Kaviar darauf verteilen und einrollen. Den gefüllten Pfannkuchen mit einem Wellenschliff-Messer in Röllchen schneiden, mit Kaviar und Dill garnieren.
Tipp! Für die Süßen unter uns: Mit Seidentofu lässt sich eine wunderbare Quarkfüllung machen. Hierfür Seidentofu mit etwas Sojamilch, Vanillemark und Agavendicksaft pürieren und in den Pfannkuchen einrollen. Ein paar Himbeeren oben drauf und ein Hauch Puderzucker – fertig ist ein grandioser Nachtisch.
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Es gibt auch bei Ikea veganen Kaviar.
Liebe Johanna, danke für den Tipp 🙂
Hallo 🙂
Sehr tolles Rezept, hab es direkt mal nach gekocht. Könntest du mal vegane Oreschki machen? Bin nämlich schon sehr lange auf der Suche nach einem guten Rezept,leider ohne Erfolg. Über deine Hilfe würde ich mich freuen. Liebe Grüße!
Halli Hallo, ich liebe Oreschki 🙂 Die könnte ich auch mal machen! Brauche aber erstmal ein spezielles Nuss-Waffeleisen. Aber Weihnachten steht vor der Tür. Vielleicht gönne ich mir schon vorab eins und mache für Weihnachten vegane Nüsse. Danke für diese wunderbare Idee 😉
Wo bekommt man den veganen Kaviar her? ☺️
Hallo Nina, veganen Kaviar gibt’s im Internet oder sogar bei einigen Supermärkten. Ich habe diesen hier verwendet: https://www.amazon.de/gp/product/B07FC2Y9VM/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=B07FC2Y9VM&linkCode=as2&tag=13051-21&linkId=684af20abe4f8a98bf3272c4460ad932